Eckpunkte der neuen Initiative für die vergleichende Märchenforschung
- Empirie: Das Vorhandensein ähnlicher Geschichten in verschiedenen Kulturen.
- Hypothese: Die Annahme einer imaginären Instanz der erzählten Geschichte als Grundlage der vergleichenden Analyse.
- Ziel: Die Rekonstruktion und Interpretation von Motivationsketten für einzelne Geschichten und deren Varianten.
- Evaluation des wissenschaftlichen Erbes: Als unüberwindbare Herausforderungen für die vorherige Initiative gelten: die Inkompatibilität zwischen dem verwendeten Instrumentarium und der quantitativen Dimension der Forschungsaufgabe sowie die Trennung von philologischen und strukturalistischen Forschungsmethoden.
- Innovation: Die Synthese von strukturalistischen und philologischen Forschungsmethoden.
- Durchbruch: Erkennung eines objektiven Kriteriums zu immanenter Segmentierung der erzählten Geschichte. Die Formalisierung des Forschungsobjekts und die Umsetzung der maschinellen Analyse von Märchen.
Instituzionelle Rahmen der Initiative
Elguja Dadunashvili - Leiter des ProjektsDiana Forker - Professorin für Kaukasusstudien Universität jenaFoto von Nicole Nerger (Universität Jena)
Die Initiative entwickelt sich als methodologische Grundlage für die laufenden Forschungsprojekte und Lehrveranstaltungen am Institut für Slawistik und Kaukasusstudien der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dazu zählen unter anderem das Seminar 'Theorie und Praxis der vergleichenden Erzählforschung (digitale Erschließung)' sowie das von der DFG geförderte Forschungsprojekt "Dagestanisches Erzählgut im Diskurs der vergleichenden Märchenforschung".